Davon können viele Mütter ein trauriges Lied singen: Erst ziehen sie ihre Töchter groß, bringen ihnen das Laufen bei und putzen sie ordentlich heraus - und müssen sich dann von ihnen spätestens beim Abi-Ball die Schau stehlen lassen. Das ist nicht nur im richtigen Leben so, sondern auch in der Autowelt. Und wer das nicht glaubt, muss nur einmal auf VW und Skoda schauen. Denn so solide der gerade vorgestellte Golf auch sein mag, so schlau, sparsam, sicher und souverän, bekommt sein Glanz jetzt mit der Premiere des neuen Octavia einen gewaltigen Schatten.
Schließlich hat Skoda nicht nur beim Design noch einmal nachgelegt, noch klarere Kanten für mehr Eleganz eingezogen und die Proportionen zurechtgerückt. Sondern wenn die Tschechen Ende März zu Preisen ab 28.060 Euro erst mit dem Kombi und ein paar Wochen später auch wieder mit der jeweils 700 Euro günstigeren Limousine in die vierte Generation der Neuzeit gehen, bietet der Octavia von allem ein bisschen mehr: Noch einmal mehr Platz für Kind und Kegel, mehr Technik, mehr Finesse und mehr Details aus der Abteilung Simply Clever. Nur bei den Motoren marschiert Skoda in die Gegenrichtung und ist stolz auf bis zu 14 Prozent weniger Verbrauch. So verlieren nicht nur die Importmodelle aus Korea, aus Frankreich oder Japan an Reiz, sondern auch für den König der Kompakten gerät gehörig der Thron ins Wackeln.