Von wegen Premium-Weltmeister: Seit Jahren hinkt BMW dem ewigen Konkurrenten Mercedes wieder hinterher und der Siebener macht gegen die S-Klasse keinen Stich. Das geht den Bayern so an die Nieren, dass sie ihrem Flaggschiff jetzt eine geschmacklich eher fragwürdige Radikalkur verordnen. Denn wenn im März zu Preisen zwischen 88.400 Euro für den 730d mit kurzem Radstand und den 174.000 Euro für den M760Li mit mehr Beinfreiheit im Fond die überarbeitete Auflage des Luxusliners zu den Händlern rollt, wird sie die größte Niere tragen, die je an einer BMW-Limousine montiert wurde.
Um ganze 40 Prozent haben die Bayern die Grundfläche des Grills vergrößert und damit die Front um fünf Zentimeter angehoben – alles, um dem Siebener mehr Präsenz zu geben und ihm den Stolz schon ins Gesicht zu schreiben. Zwar ist die neue Niere buchstäblich eine große Veränderung. Doch ansonsten haben sich die Designer in vornehmer Zurückhaltung geübt: Es gibt lediglich neue Schürzen und Schweller, ein paar andere Lackfarben, ein bisschen mehr Zierrat und frische Schminke für die Scheinwerfer: Vorne sind sie deutlich flacher und schmaler geworden und hinten laufen sie jetzt quer über den Kofferraumdeckel und erinnern damit gefährlich an den Audi A8.