Die Auto China in Peking zählt seit Jahren zu den wichtigsten Terminen der internationalen Autohersteller. Wegen der Corona-Krise war die Messe im April abgesagt worden. Nun startet sie an diesem Wochenende unter strengen Hygieneauflagen. Weil Besucher aus anderen Ländern in Quarantäne müssten, wird die Messe von den lokalen Herstellern und Joint Ventures dominiert. Auch die deutschen Marken sind mit einigen Premieren präsent.
So hat BMW seinen überarbeiteten Bestseller im Gepäck. Der Fünfer debütiert in China in der Langversion und mit zahlreichen marktspezifischen Merkmalen wie etwa einem Infotainment mit zwei Bildschirmen für die Rücksitze oder einem Panoramadach Skylounge. Mit 174.000 Einheiten war der Fünfer nach Angaben von BMW die in China am meisten verkaufte Business-Limousine.
Mercedes kontert mit der überarbeiteten E-Klasse für China, die bisher dort noch nicht sehen war. Das Modell, das auch in Peking produziert wird, ist für die Marke von großer Bedeutung. Im vergangenen Jahr wurden 157.000 Einheiten verkauft.
Noch wichtiger aber ist die neue S-Klasse, die in China erstmals nicht nur virtuell gezeigt wird. Fast jedes zweite Exemplar des in der neuen Factory 56 in Sindelfingen hergestellten Modells geht per Schiff nach Asien. "Wir erwarten uns davon in diesem Jahr noch wichtige Impulse", so ein Daimler-Sprecher.