Mercedes strafft Entwicklung

Mercedes-Benz schärft im Zuge der beschleunigten Umstellung auf die E-Mobilität die Entwicklung. Zum Jahresbeginn wurden nach Informationen der Automobilwoche neue Personalien und Strukturen des Topmanagements festgezurrt.

Christoph Starzynski, der als Vater des elektrischen EQS gilt und für die dazugehörige Plattform EVA2 zuständig war, hat zum 1. Januar die Leitung für die Integration des elektrischen Antriebs übernommen. Er rückt damit auch in den Vorstand der 2020 gegründeten Einheit Mercedes-Benz Drive Systems, bei der sämtliche Antriebe vom Einkauf bis zur Produktion gebündelt sind.

In Zukunft soll es bei Mercedes keine Baureihenleiter mehr geben. Daher wird Starzynskis bisherige Einheit mit der Premiere des EQS-SUV im Laufe des Jahres aufgelöst und in die Bereiche Integration Gesamtfahrzeug unter der Leitung von Jörg Bartels und Produktstrategie unter der Leitung von Wolf-Dieter Kurz überführt.

Alle Aktivitäten zur Batteriezelle von der Entwicklung bis zur Industralisierung sollen in Zukunft aus einer Hand kommen. Geleitet wird dieser Bereich von Andreas Friedrich, der von der Antriebseinheit Mercedes-Benz Drive Systems kommt.

Mit dieser Neuaufstellung will Entwicklungschef Markus Schäfer die Zeit bis zur Marktreife neuer Modelle deutlich verkürzen. Als Beispiel dafür dient die zur CES in Las Vegas präsentierte Vision EQXX. Diese Studie entstand innerhalb von nur 18 Monaten.

Seine hoch effiziente elektrische Antriebseinheit soll in der Architektur der nächsten Kompaktwagen 2024/25 zum Einsatz kommen. Dabei geht es auch um eine Vereinfachung der Plattformen. "Wir bauen das Auto um einen Computer herum", kündigte Schäfer schon früher an.

Lesen Sie auch:

Mercedes baut E-Antrieb komplett selbst

EQXX: Das Ein-Liter-Auto der Elektromobilität

Was Daimler mit ACC vorhat

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den Mercedes-Benz EQS Baujahr 2021?