Mercedes stellt Produktion der C-Klasse in USA ein

Daimler stellt die C-Klasse-Produktion in den USA ein. "Wegen der großen Nachfrage und Vielfalt unserer SUV-Modelle, hat sich die Mercedes-Benz AG dazu entschlossen, die Produktionskapazitäten in Tuscaloosa vorläufig vollumfänglich der Produktion ihrer SUV-Modelle GLE, GLE Coupe, GLS und GLS Maybach zu widmen", sagte eine Daimler-Sprecherin der Automobilwoche. Dies geschehe auch vor dem Hintergrund, dass sich das Werk auf die Integration von elektrischen EQ-Modellen vorbereite.

Die C-Klasse wird in Zukunft nur noch in Bremen, im südafrikanischen East London und in Peking vom Band laufen. Dort laufen nach Informationen der Automobilwoche bereits die Vorbereitungen für die neue Generation, die im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll.

Im Jahr 2019 wurden von der C-Klasse nach Konzernangaben 440.000 Einheiten verkauft. Das Modell war damit das volumenstärkste im Portfolio. Allerdings ging der Absatz gegenüber 2018 um 38.000 Einheiten zurück. Vor allem in den USA tut sich das Segment der Limousinen zunehmend schwer.

"Die bisherigen Effizienzziele haben die bevorstehende Transformation abgedeckt, aber nicht eine weltweite Rezession. Deswegen ergreift das Unternehmen weitere Maßnahmen und passt die Kapazitäten des globalen Produktionsnetzwerks an die zu erwartende Marktsituation an", so die Sprecherin weiter.

Auch im mexikanischen Werk Aguascalientes passt Daimler seine Kapazitäten an. Der gemeinsam mit Nissan betriebene Standort wird für Mercedes in Zukunft als einziges Modell den Stadtgeländewagen GLB fertigen. Damit wolle man der hohen Nachfrage in Nordamerika und Europa entsprechen, so die Sprecherin. Die bisher dort ebenfalls produzierte A-Klasse-Limousine soll künftig in Rastatt vom Band laufen, das als Leitwerk für die Kompaktmodelle gilt.

Zur Straffung des Produktionsnetzwerks zählt auch der beabsichtigte Verkauf des französischen Standortes in Hambach, den Daimler vor einigen Tagen ankündigte. Dort sollte neben dem Smart auch der elektrische EQB gebaut werden. Den finanziellen Aufwand für die veränderte Nutzung der Werke bezifferte der Konzern in seinen vorläufigen Quartalszahlen mit 687 Millionen Euro.

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