Gleich zu Beginn der mehr als dreistündigen Übertragung fasst Daimler-Chef Ola Källenius seine Strategie für die Marke Mercedes in einem Satz zusammen. "Wir müssen die begehrenswertesten Autos der Welt bauen, so einfach ist das." Doch die neue Welt, in der Luxus und Profit die am häufigsten gebrauchten Wörter der Manager sind, erfordert einen massiven Umbau des Unternehmens, den viele Vorstandsmitglieder und Manager so detailreich erklären wie nie zuvor. Dieser betrifft den Vertrieb ebenso wie die Produkte und die Technologie – und nicht zuletzt auch die Mitarbeiter.
Was Källenius bereits im vergangenen Herbst angedeutet hatte, wird nun zur absoluten Maxime. "Wir wollen die Führung übernehmen und Luxus neu definieren", sagt Mercedes-Marketing-Chefin Bettina Fetzer. Während Mercedes-Benz selbst noch immer der Kern der Marke bleibt, sollen Wachstum und Profitabilität vor allem von den Sub-Marken AMG, Maybach, G-Klasse und EQ kommen. Sie stehen in Zukunft für verschiedene Ausprägungen von Luxus wie sophisticated, sportlich, abenteuerlich oder progressiv.
Vor allem von der Marke Maybach verspricht sich Källenius eine großes Potenzial. So soll die im vergangenen Jahr erreichte Rekordzahl von 12.000 verkauften Einheiten bis 2025 verdoppelt werden. Dazu soll nicht nur der neue GLS Maybach beitragen, sondern auch ein neues elektrisches Modell, das auf Basis der viel beachteten Studie Maybach 6 entstehen soll. Auch die stark nachgefragte G-Klasse und die leistungsbetonten AMG-Varianten sollen noch häufiger verkauft werden als bisher. Sie gelten als besonders margenstark. Bei der EQ-Familie spricht Källenius von Hundertausenden Einheiten, die bis 2030 verkauft werden sollen.