Mercedes-Händler baut Luxussegment mit Aston Martin aus

Nord-Ostsee Automobile erweitert sein Portfolio nach oben: Seit Mitte April vertreibt die Hamburger Handelsgruppe neben den beiden Mercedes-Submarken AMG und Maybach auch die Luxusmarke Aston Martin. Als Aston-Martin-Partner beerbt das Mercedes-Benz-Autohaus damit Penske Motorsport Hamburg, die sich im April von der britischen Marke getrennt hatten.

Sieben Modelle bietet der neue Aston-Martin-Partner an: Vantage, DB11, DBS Superleggera, Valkyrie, Valhalla, V12 Speedster – und den DBX, mit dem die Luxusmarke neue Kunden im umkämpften SUV-Segment erobern will. Als einer der absatzstärksten AMG-Partner Deutschlands sieht Nord-Ostsee Automobile hier enormes Potenzial, erklärt Tarek Khalifa, Head of Sales und Prokurist bei Nord-Ostsee Automobile.

Schon seit langem gibt es Verbindungen zwischen AMG und Aston Martin. Im vergangenen Jahr hat Daimler seine Beteiligung an der Luxusmarke auf bis zu 20 Prozent erhöht. Im Tausch gegen die neuen Anteile gewähren die Schwaben den Briten "Zugang zu neuen Spitzentechnologien und -komponenten, darunter Hybrid- und Elektroantriebssysteme der nächsten Generation", erklärt Wolf-Dieter Kurz, Leiter Produktstrategie Mercedes-Benz Cars.

Aston Martin investiert derzeit stark in neue Technologien und Produkte – und kehrt nach über 60 Jahren in die Formel 1 zurück. Zudem hat die Luxusmarke den ehemaligen AMG-Chef Tobias Moers als Aston-Martin-Geschäftsführer mit ins Boot geholt.

Mit dem neuen SUV will Aston Martin seinen bisherigen weltweiten Absatz verdoppeln. 2020 waren das rund 3400 Einheiten, etwa soviel wie 2015. Den letzten Absatzrekord erreichte die Marke im Jahr 2018 mit rund 6400 verkauften Fahrzeugen weltweit. Auch Khalifa plant ambitioniert. "Trotz Corona konnten wir unser Wachstum im Jahr 2020 fortsetzen. Das gilt auch für das erste Quartal 2021". Mit Aston Martin will er einen Absatz "im dreistelligen Bereich" erzielen.

Dabei setzt das Autohaus zum einen auf sein großes Einzugsgebiet. "Unser Aston-Martin-Marktverantwortungsgebiet erstreckt sich über den gesamten Norden bis nach Skandinavien", erklärt Khalifa. Zum anderen zielt man mit der Marke auch auf eine neue Käuferschicht im Luxussegment – Kunden, die es besonders exklusiv lieben. "Jeder Aston Martin wird handgefertigt und kommt mit den starken Individualisierungsmöglichkeiten schon sehr nah an ein Unikat heran", sagt der Verkaufschef.

Und zu den Stammkunden des Autohauses gehören schon heute etliche, die ältere Aston-Martin-Modelle besitzen. "Die wollen sicher sein, dass ihr Auto bei uns in guten Händen ist." Um dieser Klientel gerecht zu werden, hat Nord-Ostsee Automobile "erfahrene Aston-Martin-Kollegen eingestellt". Aktuell gehören zum Marken-Team zehn Beschäftigte, darunter auch einige der Penske-Spezialisten.

Angesiedelt ist Aston Martin im Center Hamburg-Alstertal im Poppenbütteler Weg in einer Art Shop-in-Shop-System. Der Lounge-Showroom sei aber vom Design und von den Kundenzugängen her "vollkommen autark", betont Khalifa. Mit dem britischen Neuzugang sei das Portfolio des Hamburger Autohändlers nun erst einmal rund: "Wir planen aktuell keine Aufnahme weiterer Luxusmarken."

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