Mercedes hat eine weitere Zulassung der Behörden für sein Fahrassistenzsystem Drive Pilot bekommen. Es erlaubt das hoch automatisierte Fahren auf Level 3. Dies bedeutet, dass der Fahrer dauerhaft die Hände vom Steuer nehmen kann, wenn das System es erlaubt. Er muss auf Aufforderung bereit sein, innerhalb von zehn Sekunden die Kontrolle wieder zu übernehmen. Nun hat in den USA ein erster Bundesstaat die Genehmigung für den Serienbetrieb gegeben.
Das System für hochautomatisiertes Fahren erfülle die Anforderungen der Nevada Chapter 482A für autonome Fahrzeuge, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Der Staat gilt als sehr fortschrittlich bei der Zulassung automatisiert fahrender Fahrzeuge. Mercedes hat sich zum Ziel gesetzt, den Drive Pilot noch in diesem Jahr auch in Kalifornien einzuführen, sobald eine entsprechende Freigabe erfolgt ist. Die benötigten Unterlagen dafür seien eingereicht. Der Drive Pilot wird auf dem US-Markt als Sonderausstattung für die Modelle S‑Klasse und EQS im Modelljahr 2024 erhältlich sein. Die ersten Fahrzeuge sollen im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2023 an Kunden ausgeliefert.
Das System ist aktuell bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Kilometer pro Stunde in Deutschland und 40 Meilen pro Stunde in den USA aktivierbar, also hauptsächlich für Situationen im Stau geeignet. In Europa sind seit Anfang des Jahres theoretisch auch 130 km/h möglich. Wann Mercedes hier den Drive Pilot anpasst, ist noch nicht klar. Die dafür notwendigen Bedienelemente befinden sich bei S-Klasse und EQS im Lenkradkranz. Das System zeigt die Verfügbarkeit an, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Bei Aktivierung regelt das Fahrzeug Geschwindigkeit sowie Abstand und hält die Spur. Das System reagiert auch auf unerwartet auftretende Verkehrssituationen und bewältigt diese eigenständig, etwa durch Ausweichmanöver oder Bremsmanöver.
Aus dem Datencenter: