Mit einem digitalen Ökosystem will Mercedes-Produktionschef Jörg Burzer die Pkw-Fabriken auf der ganzen Welt vernetzen und die Effizienz in der Fertigung deutlich verbessern. „Wir rechnen bis 2022 mit einer Produktivitätssteigerung von 15 Prozent“, sagte Burzer vor Journalisten. Bezugsjahr ist 2019. Vor allem in der Qualitätssicherung sei ein deutlicher Sprung möglich. „Wir können Abnormalitäten sofort erkennen und bearbeiten, dadurch sparen wir uns die aufwändige Nacharbeit.“ Eine Summe für Kosteneinsparungen wollte Burzer aber nicht nennen.
Weite Teile des MO 360 genannten Systems seien bereits in den 30 Fabriken rund um den Globus ausgerollt. "So können wir die Erfahrungen aller Mitarbeiter nutzen, um direkte Empfehlungen zu geben und die Geschwindigkeit zu erhöhen", so Burzer. Ideen ließen sich viel schneller umsetzen als früher. Auf die Beschäftigung habe dies zunächst keinen Einfluss, versicherte Burzer. Produktivitätssteigerungen in dieser Größenordnung sind aber in der Regel nur durch Wachstum auszugleichen, das in den nächsten Jahren auch bei Mercedes kaum in diesem Maße zu erwarten ist.