Markus Schäfer, Chief-Operations-Officer (COO) von Mercedes, hat die geplanten Einschnitte in den Pkw-Motorenwerken des Daimler-Konzerns verteidigt. "Wir haben keine Möglichkeit, noch länger zu warten", sagte Schäfer in Stuttgart vor Journalisten. Zwar sei die Transformation schon seit Jahren im Gange, angesichts der aktuellen Situation verschiebe sich jedoch die Zeitachse. "Wir sehen eine Beschleunigung auf dem Weg zur CO2-Neutralität."
Aus diesem Grund sei es notwendig, an einem beengten Standort wie Untertürkheim mitten in einer Großstadt Platz zu schaffen für Komponenten der Elektromobilität. So sei bereits ein Batteriewerk entstanden, außerdem gebe es die Zusage zur Fertigung von Antriebskomponenten wie der E-Achse.
Bei den Verhandlungen gehe es nun um die Stärkung der Kompetenzen bei der Batteriezelle. Dazu zählt laut Schäfer neben einem Zelllabor für die Forschung mit mehreren Hundert Mitarbeitern der Aufbau einer Pilotfabrik, um dann die Spezifikationen für eine Fertigung bei den Partnern festzulegen. "So können wir eine hochwettbewerbsfähige Batterie schaffen und müssen uns auch vor Wettbewerbern aus Kalifornien nicht verstecken", sagte Schäfer.