B wie brav und bieder. So praktisch die Mercedes B-Klasse auch sein mag, so spießig und verstaubt ist sie auch. Zwar hat Mercedes dem Van beim Generationswechsel vor einem guten Jahr ein wenig mehr Pep ins Blech gepresst, doch Sexappeal hat das Auto noch immer keinen. Das haben sie jetzt auch in Stuttgart erkannt und dem Van-Sinn ein neues Gesicht gegeben. Weil nicht nur Rentner und Bausparer Platz brauchen und SUV aktuell offenbar über alle Zweifel erhaben sind, stößt jetzt der GLB zur Familie. Noch größer, noch geräumiger und noch variabler als die B-Klasse, aber mit dem Design des großen Bruders GLS viel trendiger, kommt sie in diesen Tagen zu Preisen ab 37.747 Euro in den Handel.
Wo sich die B-Klasse mit 4,42 Metern Länge und 2,73 Metern Radstand begnügt, gibt's beim GLB für rund 6000 Euro Mehrpreis nicht nur die trendigere Form, sondern auch ein neues Format: Der Abstand zwischen den Achsen wächst auf 2,83 Meter und vom Bug bis zum Heck sind es nun 4,63 Meter. Das schafft innen zum ersten Mal in der Kompaktklasse von Mercedes Platz für eine dritte Sitzreihe und bringt den GLB damit auch auf Konkurrenzkurs zu Modellen wie dem Renault Scénic, dem VW Touran und dem BMW Zweier Grand Tourer – nur dass er mit seinem reinrassigen SUV-Design um Längen besser aussieht.