Zu den Design-Ikonen zählt Nissans Leaf gewiss nicht. Die Form ist eigenwillig, die Überhänge sind zu groß, die Proportionen nicht ganz stimmig. Dem Erfolg tat dies aber keinen Abbruch. Im Gegenteil. Seit 2010 entschieden sich mehr als 280.000 Menschen für den japanischen Stromer und machten das Kompaktmodell zum weltweit bestverkauften Elektroauto. Auf den Highways in Amerika rollen über 100.000 Leaf, in Japan sind es 73.000, in Europa immerhin noch 68.000. Hier liegt Norwegen an der Spitze (19.500), gefolgt von Großbritannien (15.000). Nissan Deutschland meldet insgesamt 5.000 Einheiten. Addiert, so hat Nissan ausgerechnet, haben Leaf-Fahrer über drei Milliarden Kilometer zurückgelegt – emissionsfrei.
Die 2. Generation des Leaf, die jetzt in Tokio der Öffentlichkeit präsentiert wurde (Nissan stellt nicht auf der IAA aus) und Anfang nächsten Jahres in Europa in den Verkauf geht, dürfte diesen Erfolg locker übertreffen. Die Reichweite, wichtigstes Kaufkriterium bei E-Autos, stieg von 250 auf 378 Kilometer (nach NEFZ), was den Leaf in vielen Haushalten zum Erstfahrzeug macht. Im Wagenboden steckt eine 40 kWh große Batterie. Zudem plant Nissan, Ende 2018 eine Version mit 60 kWh Kapazität und über 500 Kilometer Reichweite nachzureichen.