Mehr Ecken und Kanten

Citroen spendiert dem C3 Aircross ein Facelift. Auf den ersten Blick wirkt das kleine SUV deutlich erwachsener. Wenn nach den Sommerferien zu Preisen ab 18.790 Euro die überarbeitete Fassung des Konkurrenten von Hyundai Bayon und Renault Captur in den Handel kommt, ist das liebliche Gesicht passé und macht Platz für eine neue Frontmaske. Sie soll mit kantigem Look, entschlosseneren Scheinwerfern und rustikalem Unterfahrschutz die Abenteuerlust im Alltag schüren und den Fünfsitzer etwas weiter in den Strom der SUV-Modelle schieben.

Auch wenn er jetzt ein bisschen Ecken und Kanten zeigt, bleibt der C3 seinem Wesen treu und gibt weiterhin den bunten Hund im Stadtverkehr. Nicht umsonst hat Citroen neue Farben angerührt und obendrein neue Dekors für Schürzen, Flanken und Felgen gestaltet, mit denen sich über 70 unterschiedliche Optik-Pakete konfigurieren lassen.

Auch innen gibt es ein Update, für das die Franzosen die Mittelkonsole austauschen. So schaffen sie oben Platz für einen größeren Touchscreen und zwischen den Sitzen für eine Ablage, die diesen Namen nun auch verdient.

Nichts geändert wird dagegen am kuscheligen Wesen des C3 Aircross. Es bleibt bei den am besten gepolsterten Sitzen im Segment und einem Fahrverhalten, das eher an eine blutdrucksenkende Oberklasse-Limousine erinnert denn an einen quirligen Kleinwagen. Handlich und wendig, aber weder spritzig noch sportlich fährt der Kleine seriöser, als man es ihm bei seiner Größe zutraut – und entsprechend spaßbefreit.

Zwar macht der C3 Aircross jetzt zumindest ein bisschen auf klare Kante und kehrt mit seinem neuen Look ein halbwegs ernsthaftes SUV heraus. Doch die Ingenieure machen bei dieser Verwandlung nicht mit. Nicht nur, dass die Motorauswahl unverändert ist und wie eh und je auf einem Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Litern Hubraum und 110 oder 130 PS und einem 1,5 Liter großen Diesel mit vier Zylindern und 110 oder 120 PS fußt. Sondern vor allem bleibt es beim Frontantrieb. Denn für echte Ambitionen erforderlichen Allrad gibt es auch weiterhin nicht für Geld und gute Worte.

Lesen Sie auch:

DS4: Französische Konkurrenz

Citroen e-SpaceTourer: E-Auto für bis zu neun Personen

Neuordnung: Stellantis-Marken kündigen Vertriebs- und Serviceverträge

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau für die Marke Citroen 2019 bis 2021