Länge läuft. Das wissen nicht nur die Segler, sondern das haben sie auch bei McLaren verinnerlicht. Denn seit sie im Geist des legendären F1 GTR Longtail aus den späten Neunzigern ihre Straßensportwagen in schöner Regelmäßigkeit mit einem Longtail-Modell krönen, füllen sich die ohnehin prallen Auftragsbücher in Woking noch schneller. Die 500 Exemplare des 675 LT von 2015 aus der Super Series waren nach drei Monaten ausverkauft, die gleiche Anzahl Spider waren schon nach drei Wochen weg und auch die Jahresproduktion des im Herbst vorgestellten 600LT in der etwas tiefer angesiedelten Sport Series ist bereits vergriffen. Deshalb sollten reiche Raser jetzt schnell bei ihrem McLaren-Händler vorstellig werden. Denn dort läuft im März für glatte 250.000 Euro der 600 LT Spider ein, und weil auch der nur ein Jahr lang produziert wird, kann ein bisschen Eile nicht schaden.
Zumal der 600 LT Spider ein Auto ist, das man nicht missen möchte. Zwar gibt es technisch keinen Unterschied zum Coupé. Denn hier wie dort tobt im Heck ein 3,8 Liter großer V8-Turbo, der statt 570 jetzt 600 PS leistet und auf 620 statt 600 Nm kommt. So eindrucksvoll die Sprintwerte von 2,9 Sekunden auf Tempo 100 und 8,4 Sekunden auf Tempo 200 auch sein mögen und so sehr der Fahrtwind bei Vollgas an den Haaren reißt, ist der Spider mit 315 km/h bei offenem und 324 km/h bei geschlossenem Dach einen Hauch langsamer. Und auch wenn McLaren mit jedem Gramm gegeizt hat und das mit Abstand leichteste Auto in dieser Liga baut, ist der Spider trotzdem 50 Kilo schwerer als das Coupé. Und dennoch ist er jeden einzelnen der 20.000 Euro Aufschlag zum geschlossenen Auto wert, weil er das Erlebnis in eine andere Dimension führt: "Ohne" ist es einfach intensiver als "mit" – egal, um was es geht.