Mehr als drei Jahre ist es her, dass Sergio Marchionne der gesamten Branche den Kopf gewaschen hat – sich selbst eingeschlossen. Auf 25 Seiten reihte er Argument für Argument und Zahl für Zahl aneinander, warum die Automobilhersteller auf dem Holzweg sind: Zu hohe Investitionen, zu geringe Rendite. Ein mageres Ergebnis im Vergleich zur Chemieindustrie oder Handelskonzernen. Kapitalvernichter seien die Autobauer, Konsolidierung ihr einziger Ausweg.
Doch wie so oft galt der Prophet im eigenen Land, dem Land auf vier Rädern, nicht viel. Zumindest nicht genug, also dass es mehr als nur Diskussionen nach seinen Confessions of a Capital Junkie gegeben hätte. Erhört wurde Marchionne nicht. Nicht von Mary Barra und GM, nicht von Mark Fields bei Ford. Und auch nicht in Wolfsburg.
Aber Marchionne musste sich diesen Ärger vom Leib schreiben und in eine große Powerpoint-Präsentation gießen. Denn für ihn lagen die Argumente klar auf dem Tisch, in Zahlen und Grafiken nachzulesen. So offensichtlich. Und doch so wenig wirkungsvoll.