Mahle eröffnet neues WLTP-Prüfzentrum

Der Zulieferer Mahle hat ein WLTP- und RDE-fähiges Testcenter (RDEC) am Standort der Mahle-Tochter Mahle Powertrain in Northampton neu eröffnet.

Damit kommt das Unternehmen den Bedürfnissen der Fahrzeughersteller entgegen, da die Einführung des WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedere) und der RDE-Regulatorien (Real Driving Emissions) die Automobilindustrie auf europäischer Ebene vor große Herausforderungen stellen.

Insgesamt hat das Unternehmen 8,3 Millionen Pfund, rund 9,9 Millionen Euro in das Testcenter gesteckt. Darin enthalten sind Fördergelder des SEMLEP in Höhe von 2,1 Millionen Pfund, etwa 2,5 Millionen Euro. Die Abkürzung steht für Southern Midlands Local Enterprise Partnership. Die im Jahr 2011 gegründete Gesellschaft ist eine von 39 lokalen Unternehmenspartnerschaften, die von der Regierung gegründet wurden, um die wirtschaftliche Entwicklung in England voranzutreiben.

„Wir festigen damit die Position von Mahle Powertrain als einen der führenden Entwicklungsdienstleister im Bereich konventioneller und elektrifizierter Antriebssysteme“, erklärt Jörg Stratmann, CEO des Mahle Konzerns. Zu laufenden Kundenprojekten wollte der Zulieferer auf Nachfrage von Automobilwoche keine Angaben machen.

Im Mahle RDEC, das durch zwei zertifizierte RDE-Teststrecken ergänzt wird, lässt sich der komplette WLTP-Testzyklus auf einem Allradfähigen Dynamometer abbilden. Die für den WLTP-Testzyklus geforderten wechselnden Höhenlagen werden dabei durch eine Druckkammer erzeugt, die den kompletten Prüfstand umschließt. Diese kann Umgebungen bis zu 5000 Meter Höhe simulieren. Lufttemperaturen von plus 40 bis Minus 60 Grad Celsius, Fahrtwind und Luftfeuchtigkeit sind ebenfalls regelbar und lassen sich auf dem gewünschten Niveau halten.

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