In München existiert der größte europäische Magna-Standort außerhalb von Graz. Im Norden der Stadt sitzen 1000 Mitarbeiter und bauen an der Zukunft des Automobils.
Die räumliche Nähe zu Magnas langjährigem Partner BMW ist da sicherlich kein Nachteil. Magna Steyr hat zum Beispiel von BMW einen Großauftrag zur Entwicklung autonomer Fahrzeuge erhalten.
Das Technologieunternehmen rüstet am Standort München eine Entwicklungsflotte aus, um hoch- und vollautomatisiertes Fahren (Level 3 und 4) zu testen. Das Volumen für den Auftragsfertiger und Entwicklungsdienstleister soll sich im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen.
"Wir unterstützen den Premiumhersteller bei der Entwicklung und beim Aufbau der Flotte und führen die Inbetriebnahme und den Testbetrieb durch", sagte Helmut Gasser, Vice President Engineering bei Magna Steyr, der Automobilwoche. "Wir beweisen damit einmal mehr unsere Gesamtfahrzeugkompetenz", so Gasser.
Hochautomatisiertes Fahren im öffentlichen Straßenverkehr soll in einem BMW nach Aussage des Herstellers im Jahr 2021 Realität werden. Einige Modelle von BMW bieten bereits Assistenzsysteme auf Level 2, etwa mit dem Lenk- und Spurführungsassistenten und dem ferngesteuerten Einparken. Unter dem Begriff „BMW Personal CoPilot“ will der Hersteller dem Fahrer in Zukunft auf Level-3-Basis mehr Freiheiten geben.
Bei der Flotte, die von Magna aufgebaut wird, werden zunächst BMW Siebener entkernt, um sie dann mit autonomen Fahrfunktionen wieder aufzurüsten. Computer, Datenmanagement, Kameras, Lidar-Sensoren et cetera werden hier eingebaut. Hier spielen auch Partner wie Mobileye und Innoviz mit hinein.
Die umgebauten Fahrzeuge gehen in Deutschland, aber auch in China in den Testbetrieb.
Weitere EXKLUSIV-Meldungen der Automobilwoche:
Scharfe Kritik aus dem Händlerverband: Volkswagen-Partner kämpfen mit Ersatzteil-Engpass
Erste Zahlen: 10.000 Vorbestellungen für den Audi e-tron
Audi: Diesel-Task-Force arbeitet weiter
Lesen Sie auch: