Die Premiere einer neuen S-Klasse war bisher das wichtigste Ereignis im Modellkalender des Daimler-Konzerns. Schließlich bestimmt der Erfolg des Flaggschiffs maßgeblich das wirtschaftliche Wohlergehen des Unternehmens. Der Rummel um den EQS stellt allerdings selbst die S-Klasse in den Schatten. Das erste Modell auf der elektrischen Plattform EVA2 steht nicht nur für Luxus, sondern für den Aufbruch in eine CO2-neutrale Zukunft. Entsprechend groß sind die Erwartungen. Daimler-Entwicklungschef Markus Schäfer sprach daher "von einem historischen Meilenstein", für den die Mannschaft hart und intensiv gearbeitet habe.
Das Auto selbst ist in den vergangenen Wochen bereits häppchenweise vorgestellt worden. Insofern war die digitale Premiere am Abend nur der Abschluss einer wochenlangen Kampagne. "Dies ist ein emotionales Ereignis", schwärmt Daimler-Chef Ola Källenius. Mit einer Reichweite von 770 Kilometer nach WLTP, ultimativem Luxus im Innenraum, sportlichen Fahrleistungen, seinem futuristischen Bogendesign und dem Hyperscreen schafft es der EQS, sich an die Spitze der Elektrobewegung zu setzen und der Konkurrenz um Tesla in den USA oder Nio in China das Fürchten zu lehren. In großen Teilen ist der EQS aus dem Forschungsfahrzeug F015 abgeleitet, das auf der CES im Jahr 2015 für Furore sorgte.