Kostenpflichtige Services sind derzeit ein viel diskutiertes Thema in der Automobilbranche. Einige Fahrzeughersteller bieten bereits zusätzliche Komfortfunktionen auf Basis einer kostenpflichtigen Nutzung oder eines Abonnements an. „Auch wenn dieses Geschäftsmodell noch nicht weit verbreitet ist, so wird es doch erheblich an Bedeutung gewinnen, wenn autonome Robo-Taxis Mobilität als Dienstleistung für jedermann erschwinglich und zugänglich machen“, erklärt Tim Shih, Vice President Design und User Experience bei chinesischen Interierzulieferer Yanfeng Technology.
Shih verweist in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Ride-Sharing-Forschung. Diese zeige, dass Marke und das Aussehen des Fahrzeugs für die Konsumenten an Bedeutung verlieren und stattdessen der Schwerpunkt stärker auf Funktionen und dem Fahrerlebnis gelegt wird. Ähnlich wie beim Geschäftsmodell von Fluggesellschaften mit Economy-, Business- oder First-Class-Angeboten sei es vorstellbar, dass das künftige Ride-Sharing-Fahrzeug mit einem Basis-Komfortniveau ausgestattet ist. Dieses lasse sich durch physische und digitale Funktionen, die gegen eine Gebühr freigeschaltet werden können, verbessern. Dazu zählt der Yanfeng-Manager beispielsweise Sitzkomfortfunktionen (Heizung, Kühlung, Massage), verbesserte Audiofunktionen, Fahrzeugdüfte oder sogar Essens- und Getränkeautomaten an Bord. „Infotainment-Inhalte könnten auch von einem Drittanbieter erworben werden, vielleicht zeitlich abgestimmt auf die Länge der Fahrt“, ergänzt Shih.