Linden führt den AvD-Vertrieb

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat mit Lutz Leif Linden einen neuen Geschäftsführer engagiert. Der 52-jährige Wirtschaftsingenieur verantwortet seit Kurzem sämtliche Vertriebs- und Kooperationsaktivitäten der AvD Wirtschaftsdienst GmbH. "Die Position wurde neu geschaffen, um noch stärker auf die Bedürfnisse der Mitglieder und Kunden des AvD einzugehen", heißt es in einem Kommuniqué des in Frankfurt/ Main ansässigen Unternehmens. Linden, spezialisiert auf Marketing und Public Relations, solle "Vertriebswege erweitern und neue Absatzkanäle erschließen".

Auf Anfrage der Automobilwoche nannte die AvD-Führungskraft konzis ihre Prioriäten auf der persönlichen Managementagenda: "Erweiterung, Ausbau und Wachstum". So wolle der AvD, der aktuell 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden zählt, zusätzliche Interessenten von seinen Offerten überzeugen und "den Versicherungsvertrieb wiederbeleben", sagte Linden. Zugleich strebe er an, neue Assistance-Kunden zu gewinnen und mehr Partnerbetriebe sowie Kooperationspartner in das Angebotsspektrum einzubinden. Linden, der als Rennsportkommunikator vom ostdeutschen Oschersleben bis hin zur südchinesischen Sonderverwaltungszone Macau ein weltweites Netzwerk geknüpft hat, will auch hier auf persönliche Verbindungen setzen.

Nach eigenen Angaben ist "der 1899 als Deutscher Automobilclub DAC gegründete AvD als traditionsreichster Automobilclub hierzulande Mitbegründer des Weltverbandes FIA (seit 1904) und von Anbeginn maßgeblich für Verkehrssicherheit, Tourismus und Sport engagiert". Lindens Vater Hans-Jürgen war in den Sechziger- und Siebzigerjahren als Verwaltungsdirektor des Clubs aktiv; überdies galt der Senior als in der internationalen Motorsportszene bestens verdrahtet.

Linden junior ist das ebenfalls – seinen beruflichen Werdegang hatte er in der Formel 1 (F1) gestartet. Der bekennende PS-Fan war unter anderem für verschiedene Firmen des F1-Impresarios Bernie Ecclestone im Einsatz. Weggefährten beschreiben Linden sowohl als "curbs"-harten Verhandlungspartner wie auch als hessische Frohnatur. Geschäftspartner kürzen den vollständigen Namen des Kraftwagen-Connaisseurs, der Fahrzeuge von Bentley und Porsche präferiert, in Anlehnung an den größten Verkehrsclub der USA, die American Automobile Association (AAA oder auch "Triple A"), mit "LLL" und "Triple L" ab. Freunde dürfen den früheren Kommandanten schwerer Bundeswehr-Kampfpanzer schlicht "Dicki" nennen – wie den Tank Leopard 2. "Da der AvD der sportliche Veranstalter des Deutschen Formel 1 Grand Prix ist, bringe ich natürlich auch hier meine 30 Jahre im internationalen Motorsport ein", kündigte Linden an.

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