Die Idee von Smart war seiner Zeit einst weit voraus. Ein kompaktes Auto für die staugeplagten Innenstädte dieser Welt schien bei der Gründung der Marke vor über 20 Jahren eine geniale Antwort auf die zunehmende Urbanisierung. Noch überzeugender wurde dieses Konzept mit dem elektrischen Antrieb, der emissionslose Mobilität ermöglichte.
Doch leider wurde aus der guten Idee nie ein wirtschaftlicher Erfolg. Die anfangs als Ziel ausgegebene Stückzahl von 200.000 war außer Reichweite. Selbst die neueste Generation kam 2016 nur auf 144.000 Einheiten, bevor es danach wieder schnell bergab ging. Die USA spielen als Markt wegen Sicherheitsbedenken der Kunden keine Rolle mehr, in Europa ist das Potenzial begrenzt, in China ist der Smart als Importauto zu teuer. Und auch anderswo kauften sich die Kunden angesichts stattlicher Preise lieber gleich ein richtiges Auto.
Zwar hat Daimler-Chef Dieter Zetsche die durch Smart entstandenen Verluste in den vergangenen Jahren einmal als "wirtschaftlich unbedeutend" bezeichnet. Doch dies dürfte sich spätestens mit der Umstellung auf rein elektrische Antriebe im Jahr 2020 wieder ändern, da die teure Batterie die Kosten pro Auto enorm ansteigen lässt.