Leoni erwartet deutliches Wachstum der Bordnetzsparte

Zulieferer Leoni erwartet in der Bordnetzsparte deutliches Wachstum. Vor allem die Trends Elektromobilität und autonomes Fahren treiben die Nachfrage. "Wir haben in diesem Jahr im Bereich Elektromobilität bereits einen Auftragseingang von 400 Milionen Euro zu verzeichnen", sagte Martin Stüttem, Vorstand für den Bordnetzbereich bei Leoni. Dieser Trend werde sich Ende des Jahres nochmals deutlich verstärken, so der Manager weiter.

Um von dem Trend noch stärker zu profitieren, will der Zulieferer seinen Kunden künftig "One-stop-shopping" anbieten und sein Portfolio an konventionellen Bordnetzen und Hochvolt-Produkten enger verknüpfen. Zudem sei der Kabelspezialist immer früher in die Entwicklung des Fahrzeug-Designs involviert.

Um die erwartete Nachfrage vor Ort befriedigen zu können, eröffnet Leoni 2017 drei neue Produktionswerke in Mexiko, Serbien und der Ukraine. "Wir wollen im Bereich Elektromobilität über Markt wachsen", sagte Stüttem. Auch in China spüre man bereits eine deutliche Nachfragesteigerung. Dort ist Leoni bereits mit mehreren Werken präsent.

Analysten sind hinsichtlich der Zukunftsperspektiven des Zulieferers allerdings nicht einig. So hat etwa Warburg Research seine Kaufempfehlung für Leoni-Aktien erst kürzlich bestätigt. Die Analysten rechnen wie Leoni damit, dass das Nürnberger Unternehmen aus dem autonomen Fahren, der E-Mobilität sowie der Vernetzung positive Impulse ziehen kann. Leoni sei gut unterwegs, heißt es bei Warburg Research. Das Kursziel liege bei 65 Euro.

Anders sehen das die Analysten von UBS, die zum Verkauf der Leoni-Aktien raten. Letztlich würden in Elektrofahrzeugen weniger Kabel verbaut als in Verbrennern, begründet UBS die Empfehlung. Das Kursziel wird bei UBS lediglich bei 39 Euro gesehen.

Leoni betont jedoch: Unterm Strich werde die Bordnetzsparte weiter wachsen, auch weil etwa an Kabel für das autonome Fahren höhere Anforderungen bestünden als bisher.

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