Leichte Verbesserung, aber weiterhin historisch niedriges Niveau

Im Juni 2020 wurden 220.272 Pkw neu zugelassen, ein Minus von 32,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies ist die geringste negative Abweichung gegenüber einem Vormonat seit Beginn der Covid-19-Pandemie im März.

Auch im Juni gab es noch Einschränkungen seitens der Hersteller aufgrund nur langsam anlaufender Produktion. Hinzu kommt ein möglicher Warteeffekt seitens der privaten Kunden aufgrund der Mehrwertsteuersenkung zum 1. Juli. Erst in den kommenden Monaten wird sich genauer erkennen lassen, wie hoch der Rückgang der Nachfrage tatsächlich sein wird.

Nach sechs Monaten sind 1.210.622 Pkw neu zugelassen worden, ein Minus von 34,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies sind sowohl für einen Juni als auch für ein erstes Halbjahr die niedrigsten Neuzulassungen, die jemals im wiedervereinigten Deutschland beobachtet wurden.

Die Neuzulassungen von Diesel-Pkw gingen um 34,5 Prozent zurück und kamen auf einen Marktanteil von 30,6 Prozent. Dies ist ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr und der niedrigste Dieselanteil im laufenden Jahr. Der mittlere Dieselanteil nach dem Jahr 2000 lag in einem Juni bei 42,6 Prozent. Das Maximum stammt mit 47,4 Prozent aus dem Jahr 2015.

Die privaten Zulassungen gingen deutlich– um mehr als 38 Prozent– zurück und kamen auf einen Anteil an den gesamten Zulassungen von 32,7 Prozent, über drei Punkte weniger als im Vorjahr. Niemals zuvor gab es in einem Juni einen geringeren Privatkundenanteil.

Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte, wurden im Juni in den deutschen Werken 300.800 Pkw produziert, 20 Prozent weniger als vor einem Jahr. In den Export gingen 205.400 Pkw (minus 21 Prozent). Nach sechs Monaten liegen sowohl die heimische Pkw-Produktion als auch der Export 40 Prozent im Minus.

Eine ausführliche Analyse der Neuzulassungsentwicklung – auch nach Herstellern und Kraftstoffarten –, inklusive einer Einschätzung für den weiteren Jahresverlauf lesen Sie am Montag in der Business Class.

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