In den letzten Jahren hat Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld einiges an Kritik einstecken müssen. Ihm fehle die technische Expertise, er agiere zu zögerlich bei Zukäufen und er verschlafe den Schwenk in Richtung Elektromobilität, lauteten einige Vorwürfe.
Doch spätestens seit der Konzernchef das Zahlenwerk zum Geschäftsjahr 2019 präsentierte, konnte er seinen Kritikern einigen Wind aus den Segeln nehmen. So liegen die Kauforder im Bereich der E-Mobilität deutlich über den ursprünglichen Erwartungen. Neben Aufträgen im hart umkämpften Markt für E-Achsen wurde beispielsweise auch ein größerer Deal für Elektromotoren an Land gezogen. Auch die Taktik, auf größere Akquisitionen zu verzichten und stattdessen gezielt auf technologisch getriebene Übernahmen zu setzen, hat sich für den Zulieferer offensichtlich ausgezahlt. Und selbst beim Abbau von zusätzlichen 1300 Arbeitsplätzen in Deutschland ist es ihm wohl gelungen, die Arbeitnehmervertreter auf eine gemeinsame Linie einzuschwören und dieses Vorhaben geräuschlos in die Umsetzung zu bringen.