Wenn von der Transformation der Branche die Rede ist, dann geht es meist um die Autohersteller, die den Wandel zur Elektromobilität und die Digitalisierung stemmen müssen. Die Auswirkungen auf die Autohäuser und die Werkstätten sind meist weniger im Fokus, obwohl mindestens so gravierend. In Baden-Württemberg hat das Land zusammen mit dem Institut für Automobilwirtschaft (IfA) nun eine Zukunftswerkstatt eingerichtet, in der verschiedene Akteure neue Technologien ausprobieren und einstudieren können.
"Die Zukunftswerkstatt ist ein Innovationsschaufenster entlang der Customer Journey. Es bietet die Chance, sich frühzeitig auf neue Entwicklungen vorzubereiten", so Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Eröffnung in Esslingen bei Stuttgart. Sie solle vielen Kfz-Betrieben als eine zentrale und praxisorientierte Anlaufstelle rund um die Themen Elektromobilität und Digitalisierung dienen und könne Schulungszentrum und Testlabor für die Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle von morgen und übermorgen sein.
Das Land hatte den Bau der Zukunftswerkstatt mit 700.000 Euro gefördert. Den Rest der Gesamtkosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro teilen sich die Gesellschafter Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen, das dazugehörige Institut für Automobilwirtschaft sowie der Informationsdienstleister Deutsche Automobil Treuhand DAT und über 90 Partner aus der Branche. Die Bauzeit betrug lediglich sechs Monate. Allerdings sagte IfA-Chef Stefan Reindl, dass noch etwa 400.000 Euro fehlen zur vollständigen Finanzierung.