Auf der IAA Mobility in München waren chinesische Autobauer allgegenwärtig. Neben bekannteren Marken wie BYD, MG oder XPeng untermauerten auch unbekannte Hersteller wie Leapmotor, Seres oder HiPhi ihre Ambitionen für Europa.
Wie bei Tesla stehen die Modelle meist auf dezidierten Elektroplattformen und wurden rund um die Software entwickelt. Etablierte westliche Hersteller, deren Architekturen teils noch mit vielen Dutzend Steuergeräten arbeiten und für die Hardware optimiert sind, geraten dadurch unter Druck und müssen reagieren, wie eine aktuelle Studie der Porsche-Beratungstochter MHP feststellt.
Mit dem Antriebswechsel zur Batterie hat sich der Markt neu sortiert. "Außergewöhnlich ist das Tempo, mit der die chinesischen Hersteller gelernt haben, konkurrenzfähige Produkte herzustellen", sagt Marcus Willand. Diesen Wettbewerb gelte es jetzt anzunehmen.
Hinzu kommt laut Mitautor Nils Schaupensteiner: "Wir beobachten, dass mit dem Wechsel des Antriebs vor allem im Volumensegment die Markenloyalität abnimmt. Dies bedeutet, wenn ich Kunden halten oder neue gewinnen will, dass ich mir im gesamten Package von der Sicherheit über die Fahrdynamik bis hin zu Design, Digitalisierung und Elektroantrieb keine Schwächen erlauben kann."