Auf Knorr-Bremse, Anbieter von Bremsen für Schienen- und Nutzfahrzeuge, kommen spannende Zeiten zu. Denn die anstehenden Aufgaben muss der Konzern ohne seinen Vorstandsvorsitzenden Klaus Deller stemmen. Der Knorr-Bremse-Lenker musste überraschend seinen Hut nehmen. Um das Verhältnis zwischen Deller und seinen drei Vorstandskollegen soll es nicht zum Besten gestanden haben. Dem Vorstandschef sei der wirtschaftliche Erfolg des Konzerns und der erfolgreiche Börsengang zu Kopf gestiegen, heißt es in Unternehmenskreisen. Nun übernehmen die drei verbliebenen Vorstandsmitglieder Ralph Heuwing, Peter Laier und Jürgen Wilder gemeinsam die Konzernleitung, bis ein Nachfolger für Deller gefunden worden ist.
Auf den ersten Blick läuft für den Zulieferer mit weltweit 28.000 Mitarbeitern und 6,6 Milliarden Euro Umsatz bestens. Erst ein gutes halbes Jahr ist seit dem Börsengang des Münchner Unternehmens vergangen, und schon im März war den Münchnern der Einzug vom Kleinwerte-Index S-Dax in den M-Dax, den Index für mittelgroße Werte, gelungen. Auch das Geschäftsjahr 2018 war erfolgreich verlaufen. Umsatz und Gewinn legten deutlich zu.