Im Automobilbau geht es zu wie bei der Kontinentaldrift: Millimeter um Millimeter schieben sich die Fahrzeuge in die Länge - und vor allem in die Breite. Mit jeder Generation wird nahezu jedes Modell größer - und sorgt für immer schwierigere Manöver in Parkhäusern und Tiefgaragen.
Angeschoben wird der Trend zum Dickschiff vom Kunden: Er greift zu, wenn die Autobauer mehr Komfort, mehr Sicherheit und nicht zuletzt auch mehr Prestige durch größere Fahrzeuge bieten. Nur wenige Autobauer widerstehen diesem scheinbar unaufhaltsamen Trend.
Was viele Autofahrer gefühlt schon lange wissen, weist jetzt eine Studie vom CAR-Institut (Center Automotive Research) der Universität Duisburg-Essen nach. Forschungschef Ferdinand Dudenhöffer hat über mehrere Jahrzehnte hinweg die Durchschnittsmaße von Neuwagen nachverfolgt. Wichtigstes Ergebnis: Seit 1990 sind die Neuwagen in Deutschland im Schnitt um 12,3 Zentimeter oder 7,3 Prozent breiter geworden.