Hier die Hightech-Marke für die Besserverdiener aus der Mittelschicht und dort ein Volumenanbieter mit Autos fürs Volk – viel unterschiedlicher könnte der Auftritt von VW in Europa und den USA kaum sein. Weil das allerdings mit ein und denselben Autos nur schwer unter einen Hut zu bringen ist, geht der amerikanische Ableger seine eigenen Wege. Begonnen hat das vor acht Jahren mit der ersten Generation des US-Passat, die zwar etwas einfacher gestrickt war als das europäische Modell, dafür aber deutlich mehr Platz geboten und etwa ein Viertel weniger gekostet hat.
Wenn VW jetzt in Detroit die zweite Generation der Limousine ins Rampenlicht rückt, wird dieser Anspruch noch einmal deutlicher. Denn nach dem Motto "Klasse für die Masse" konzentrieren sich die Niedersachsen auf das, was wirklich wichtig ist: Einen stolzen, selbstbewussten Auftritt und eine üppige Ausstattung. So bekommt der US-Passat, der unser Modell um zwei Handbreit überragt und entsprechend mehr Platz bietet, einen fast schon protzigen Chromgrill, der im Stil des Atlas selbst die serienmäßigen LED-Scheinwerfer einfasst. Die Seitenansicht wird mit einer flacheren Dachlinie und einem markanten Falz auf der Brüstung zwischen Blech und Glas etwas sportlicher und das Heck wirkt nicht mehr ganz so angestückelt.