Es gibt Cabrios, die lassen ihre Hüllen schneller fallen, es gibt welche, die offenherziger sind und manche, die mehr frische Luft bieten. Aber es gibt kaum ein anderes Open-Air-Modell, das den Striptease so spektakulär inszeniert wie der Porsche 911 Targa. Nicht umsonst ist der Sportwagen mit Überrollbügel und Glashaube in den letzten 55 Jahren zur Stil-Ikone gereift. Ein gutes Jahr nach dem Generationswechsel beim Elfer geht deshalb jetzt auch der Targa in die nächste Runde und erweitert zum August die Familie des Sportwagens. Angeboten wird er als 911 Targa 4 für 128.486 Euro oder als 4S für 143.956 Euro.
Dafür gibt es den Sechszylinder-Sportler mit einem Verdeck, das auf Knopfdruck zum eindrucksvollen Ballett startet: Denn erst hebt sich die Glashaube über den Rücksitzen und schiebt sich nach hinten, damit der Weg frei wird für das Stoffelement zwischen A- und B-Säule, das daraufhin im Nirgendwo über dem Motor verschwindet, bevor sich die Kuppel wieder senkt. Dass der ganze Spaß stolze 19 Sekunden und damit doppelt so lange dauert wie beim Cabrio, ist kein Schaden. Denn erstens ist dieser Striptease ein Schauspiel, dem man gerne beiwohnt, und zweitens fährt man die verlorene Zeit danach schnell wieder rein.