Das koreanische Unternehmen LG und Chinas Vorzeigehersteller CATL sind die beiden Akkulieferanten, mit denen Volvo in Sachen reinen Elektrofahrzeugen, hier macht der XC 40 Recharge den Anfang, und Plug-in-Hybriden zusammenarbeitet. Damit beide Zulieferer die Anforderungen an Qualität und Sicherheit erfüllen, hat der seit Jahren unter dem Dach des chinesischen Unternehmens Geely beheimatete schwedische Hersteller in Göteborg ein Battery Lab für 60 Millionen Euro eingerichtet. Getestet werden hier sowohl die kompletten Batteriepacks, die darin verbauten Module sowie die in den Modulen eingesetzten Zellen. Außer der Sicherheit stehen Performance, Haltbarkeit und Ladezeit auf der Liste der zu analysierenden Punkte. Zwar sind beide Zulieferer vermutlich durchaus in der Lage, diese Tests in Eigenregie durchzuführen. Doch für Volvo ist es nach Angaben von Magnus Johansson, Senior Direktor im Battery Lab, überaus wichtig, wie sich die Akkus samt Zellen in Verbindung mit den Fahrzeugen und deren Software verhalten. "Wir wissen im Detail, was im Auto passiert, wie beispielsweise Elektronik und Kühlung ausgelegt sind." Das habe der Hersteller den Zulieferern voraus. Deshalb liefere eine entsprechende Simulation in Göteborg vermutlich bessere Ergebnisse als bei den Batterieexperten. Mit denen arbeite Volvo aber generell sehr eng zusammen, sei immer im Erfahrungsaustausch.
Zwischen 16 und 18 Monaten im Dauerbetrieb laufen die Testeinheiten für die aus 27 Modulen mit jeweils zwölf Zellen bestehende komplette Batterieeinheit des XC40 Recharge in Göteborg. Große Unterschiede bei der Auslegung der Zellen gebe es zwischen Plug-in-Hybriden und reinen E-Fahrzeugen. Erstere müssten das ständige Auf- und Entladen aufgrund der kleineren Akkus und der daraus resultierenden geringeren Reichweiten besser verkraften als solche, die jetzt beispielsweise im elektrisch angetriebenen XC40 oder auch in den Polestar-Modellen zum Einsatz kämen.