Der Bosch-Konzern darf den italienischen Zulieferer, der für den Produktionsstillstand bei BMW verantwortlich war, endgültig übernehmen. Die Kartellbehörden haben dem Kauf zugestimmt. "Das Closing und damit der rechtsverbindliche Eigentumsübergang der Albertini Cesare Spa an die Robert Bosch GmbH ist erfolgt", sagte eine Sprecherin der Automobilwoche. Damit hat Bosch den Zulieferer, der Gussteile für Elektronik-Lenkungen herstellt, unter Kontrolle. Der Betrieb mit etwas mehr als 400 Mitarbeitern soll in die Sparte Automotive Steering integriert werden.
Dem Kauf vorausgegangen war ein von der italienischen Firma verursachter vorübergehender Stopp in der Fertigung von BMW, von dem mehrere Tausend Autos der 1-er, 2-er, 3-er und 4-er-Reihe in verschiedenen Werken betroffen waren. BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann hatte Bosch als Lieferanten der kompletten Lenkungen dafür ungewöhnlich scharf in der Öffentlichkeit kritisiert und Schadenersatz gefordert. Bosch entschloss sich, die Notbremse zu ziehen und den Zulieferer kurzerhand zu übernehmen.