"Ich habe schon immer BMW-Modelle geliebt. Mein erstes Automobil war ein BMW 316, und es war für mich klar, dass ich irgendwann für dieses Unternehmen arbeiten würde." Als Hildegard Wortmann dieses Statement der Automobilwoche-Schwesterzeitschrift Automotive News Europe zu Protokoll gab, war sie 49 Jahre alt und 2016 gerade zur Markenchefin bei ihrem Traumarbeitgeber in München aufgestiegen.
Nun scheint es, als ob die Beziehung zerbricht. Wortmann werde ins VW-Reich wechseln, heißt es in Unternehmenskreisen, und zwar zu Audi. Das will Audi zwar nicht kommentieren. Doch ein BMW-Sprecher hat zumindest bestätigt, dass Wortmann den Münchner Hersteller bereits verlassen hat.
Spekuliert wird, ob Wortmann nach ihrer steilen Karriere in München auf einen zügigen Einzug in den Vorstand gehofft habe und nun – nachdem sie zu Jahresbeginn 2018 "nur" Chefin des BMW-Vertriebs für die Region Asien/Pazifik in Singapur wurde – bei Audi bessere Chancen auf einen Top-Job sieht. Den von der Welt zitierten Branchenkreisen zufolge hat sie in Ingolstadt Chancen auf einen Vorstandsposten. Die Rede ist von einer Sperrfrist von nur sechs Monaten, sodass Wortmann Mitte des Jahres bei den Ingolstädtern antreten könnte.