Matthias Müller hat im September 2015 einen der schwierigsten Posten übernommen, den die deutsche Wirtschaft zu dieser Zeit zu vergeben hatte: Er wurde Chef des VW-Konzerns. Kurz vorher war bekannt geworden, dass das Unternehmen in Millionen von Dieselfahrzeugen eine Software installiert hatte, die dafür sorgte, dass die Abgasreinigung nur auf Prüfständen mit voller Kraft arbeitete.
Damals war noch nicht absehbar, welche Folgen der Skandal für den Konzern haben würde, Pessimisten befürchteten schon seine Zerschlagung und den Verkauf einzelner Marken. So weit kam es nicht, doch "Dieselgate" kostete VW Milliarden und die Folgen sind immer noch nicht ausgestanden. Müller selbst war zuvor Porsche-Chef und hat mehrfach betont, wie zufrieden er mit seiner Arbeit war. Der Wechsel nach Wolfsburg ging nicht auf seine Initiative zurück, wie er später sagte: "Ich wurde nicht so richtig gefragt, es war mehr ein Muss."