Die Zulieferindustrie steckt in der Bredouille. Meldungen über Entlassungen und Verlagerungen häufen sich, Umsatz- und Gewinnprognosen werden kassiert, eine nach der anderen. Doch so trüb derzeit das Bild auch ist, etliche Unternehmen haben aus der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009 gelernt und reagieren schneller und konsequenter auf den Abschwung. Die nun aufgesetzten Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramme sind ein Ergebnis dieser Lernkurve.
Allerdings sind wohl nicht alle Einschnitte der aktuellen Krise geschuldet. Die Zulieferer nutzen die Gelegenheit auch, um im eigenen Haus aufzuräumen. In Zeiten der guten Konjunktur wurden Verlagerungen verschoben oder Lagerbestände nicht optimiert. Vielfach ging es einfach darum, die Aufträge der Kunden zu erfüllen. Dabei wurde von manchem Unternehmen auch ignoriert, dass ihm mit der Digitalisierung und neuen Mobilitätsformen ein fundamentaler Umbau bevorsteht.