Die G-Klasse ist eines der profitabelsten Modelle aus dem Daimler-Konzern. Angeblich bringt sie dem Unternehmen pro Einheit sogar mehr ein als die S-Klasse. Doch die G-Klasse ist auch umstritten. Denn der große Geländewagen mit einem CO2-Ausstoß von bis zu rund 300 Gramm pro Kilometer und der Effizienzklasse F wie im Fall der AMG-Version steht auch für jene Art von Fahrzeugen, die bei Klimaschützern stark in der Kritik sind: dicke SUV.
Daimler-Chef Ola Källenius hat auf dem Automobilwoche Kongress in Berlin vergangene Woche angekündigt, dass es schon in absehbarer Zeit eine rein elektrische Variante des Geländewagens geben könnte. „Wir werden den G elektrifizieren und den Antrieb bei der nächsten Runde, wenn es eine Modellpflege gibt, in Sachen CO2-Bilanz erheblich verbessern“, kündigte Källenius an. „Man wird eine Nullemissions-G-Variante bekommen und auch eine, die deutlich weniger verbraucht als die, die jetzt auf der Straße ist.“
Zum Zeitplan äußerte sich Källenius nicht. Normalerweise erfolgt die Modellpflege in der Mitte des Lebenszyklus, also etwa nach vier Jahren. Das wäre im Jahr 2022. Auf die G-Klasse lässt sich das aber nicht übertragen, da das Modell zuvor bereits 40 Jahre nahezu unverändert unterwegs war. Der Aufwand einer rein elektrischen Variante wäre nicht zu unterschätzen, da die G-Klasse nicht mit der E-Plattform kompatibel ist, die beispielsweise für die großen SUV GLE und GLS vorgesehen ist. Anderseits, so ist aus dem Unternehmen zu hören, wünschen sich die Kunden eher einen rein elektrischen Antrieb als einen Plug-In-Hybrid.