Sie kommen spät, aber gewaltig: Denn es mag zwar ein paar Jahre gedauert haben, bis BMW den Trend zum Luxus auf der Buckelpiste erkannt hat. Doch eine Generation nach dem Mercedes GLS und zwei nach dem Q7 gönnen sich jetzt auch die Münchner einen großen Geländewagen mit reichlich Glanz und Gloria und bringen den X7 in Stellung.
Bis er zu Schätzpreisen ab 80.000 Euro auf den Markt kommt, dauert es zwar noch fast ein Jahr und zum ersten Mal ungetarnt sieht man ihn im November auf der Autoshow in Los Angeles. Doch weil die Bayern um ihren Nachholbedarf wissen und gar nicht früh genug für den Spätstarter trommeln können, haben sie schon jetzt rund um das US-Werk in Spartanburg zur ersten Testfahrt mit den Prototypen gebeten.
Dabei ist die Stoßrichtung für den König der X-Games klar umrissen, sagt Sebastian Sauerbrei aus der Entwicklungsmannschaft: „Das ist der Siebener unter den x-Modellen.“ Er hat mit dem größten Nieren-Grill in der jüngeren Firmengeschichte und einem stattlichen Format von rund 5,10 Metern deshalb nicht nur die Präsenz einer aufgebockten Luxuslimousine, sondern soll auch deren Komfort und Klasse bieten, umreißt Sauerbrei den Entwicklungsauftrag.
Deshalb lassen schon die handgeschnitzten Prototypen ein ausgesprochen vornehmes Ambiente erwarten, es wird alle Assistenten aus Fünfer und Siebener geben und es gibt eine Sitzlandschaft die keine Wünsche offen lässt. Bei rund drei Metern Radstand hat man auch auf der Rückbank oder zwei optionalen Einzelausstellung im Fond mehr Platz als bei den meisten SUV in der erste Reihe und zum ersten Mal bei einem X-Modell bietet BMW auch eine dritte Sitzreihe an, die ihren Namen verdient.
Anders als bei vielen Konkurrenten ist sie keine Strafbank, sondern wenn man es erst einmal durch die Tür und über den Vordersitz geschafft hat, können es dort selbst Erwachsene halbwegs gut aushalten. Bei dem Ballett von Polstern und Passagieren helfen ein Heer von Servomotoren. Denn alle Sitze lassen sich elektrisch verschieben, umlegen oder wegklappen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das auch mit einer App oder dem so genannten Display Schlüssel funktioniert.