Italien und seine Verbündeten in der EU hätten genug Stimmen, um die geplante Abgasnorm Euro 7 verhindern zu können. Das sagte der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. Die Norm sei „eindeutig falsch“. Zusammen mit Frankreich, der Tschechischen Republik, Rumänien, Portugal, der Slowakei, Bulgarien, Polen und Ungarn verfüge sein Land über die nötige Zahl an Stimmen, um den Beschluss der Norm zu verhindern, sagte Salvini auf einer Autohändler-Konferenz in Verona.
Ab Juli 2025 soll die neue Abgasnorm für Pkw in Europa gelten. Sie verlangt noch einmal deutlich geringere Schadstoffemissionen. Von den Autobauern wird sie mehrheitlich abgelehnt, da sie hohe Investitionen erfordert und die Zeit für die langen Entwicklungszyklen der Autobauer zu kurz sei. Sie fordern zumindest eine Verschiebung, am besten aber gleich einen Verzicht auf die Regulierung, da es sich aus ihrer Sicht nicht lohnt, Geld in die ohnehin vor dem Aus stehende Verbrenner-Technologie zu stecken. Sie würden das Geld lieber in die Entwicklung zukunftsträchtiger Elektroautos investieren. Befürworter argumentieren, dass Autos mit Verbrennungsmotoren, die bis Dezember 2034 in Europa verkauft werden dürfen, noch jahrelang auf den Straßen unterwegs sein werden.
Aus dem Datencenter:
CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bis April 2023