Die Telekom digitalisiert Parkplätze in deutschen Städten. Los geht es ab Sommer in der Stadt Hamburg, weitere Städte stehen schon fest. Ziel des Magenta-Konzerns ist es, das Parken in Deutschland auf den Kopf zu stellen und alles über die eigene Smartphone-App „Park and Joy“ zu steuern.
Das ist ein Signal an die Industrie, vor allem an die Autohersteller. Denn die Telekom wartet nicht darauf, bis sie mit den Autobauern zusammen Fahrzeuge mit dieser Technologie ausstatten kann. Sie geht den direkten Weg und setzt auf Endgeräte, die die Kunden immer und überall dabei haben: Smartphones.Erste Dienste, um aus dem Cockpit heraus Parkplätze zu mieten, gibt es schon. Inrix ist ein solcher Anbieter, der gemeinsam mit Parkhausbetreibern Parkplätze digitalisiert. Mercedes, Porsche oder BMW-Kunden können auf Wunsch auf diese Parkhausdaten zurückgreifen. Dennoch ist die Durchdringung, die die Telekom mit ihrer Strategie und ihrer App anstrebt eine völlig andere: Jeder, der ein Smartphone hat, kann damit einen Parkplatz buchen und zahlen.
Ob die Strategie der Telekom eine Konkurrenz zu der der Autohersteller ist, die ja auch an der Vernetzung von Parkplätzen und der darauf aufbauenden Vernetzung der Stadt interessiert sind? Anette Bronder, Geschäftsführerin der Telekom-Tochter T-Systems verneint. Die Technologie der Telekom könne sich gut ergänzen mit der, die irgendwann vom Hersteller angeboten wird.
Aber: Beim Kampf um den Kunden und seine begehrten Kundendaten hat die Telekom mit dieser Lösung vorgelegt. Warum soll sich da noch ein Fahrzeugkunde eine sündhaftteure Lösung für sein Fahrzeug leisten, wenn er sie auch kostenlos bekommen kann - und zwar aufs Smartphone?Lesen Sie auch: