Investoren kritisieren Blumes Doppelrolle

Der Wechsel an der Spitze des Volkswagen-Konzerns kommt bei vielen Investoren nicht gut an. Sie kritisieren die Nachbesetzung: Herbert Diess muss den Posten für Oliver Blume freimachen, der zugleich Porsche-Chef bleibt.

Die Doppelrolle kommt laut einer Umfrage des Investmenthauses Bernstein Research bei den Investoren nicht gut an: Demnach betrachte es fast drei Viertel der von Bernstein befragten 58 Investoren als negativ für den Börsengang, wenn der Porsche-Chef künftig zweit Hüte auf hat. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Investoren zeigen sich nun zweigeteilt: Demnach befürworten 42 ein Festhalten an den Plänen, 41 Prozent lehnen dies ab.

Laut Bernstein-Umfrage zweifeln die professionellen Anleger an den unternehmerischen Freiheiten zur Wertsteigerung von Porsche. Vergangene Woche kündigte Porsche an, langfristig die Rendite auf mehr als 20 Prozent zu steigern. In diesem Jahr sollen 17 bis 18 Prozent vom Umsatz als Gewinn hängen bleiben, 2025 sollen es dann bis zu 19 Prozent sein.

Nun fürchten die Investoren, dass die Interessen von Wolfsburg und Stuttgart sich nicht mit den Interessen des Kapitalmarkts decken. Für Porsche könnten es nun schwieriger werden, die durch den IPO erhofften Einnahmen zu erzielen. Einige Fondshäuser hatten gegenüber Reuters bereits von Abschlägen gesprochen.

Aus dem Datencenter:

Porsche-Erfolg in Zahlen im Verlauf der Jahre 2012 bis 2020