Gemeinsam mit der Geschäftsführung steht Böhm in laufendem Kontakt mit den Kunden, um die vorhandenen Aufträge auch auf längere Sicht für das Unternehmen zu sichern. "Die Kunden verhalten sich sehr kooperativ, auch, wenn es um künftige Aufträge geht", betonte der Insolvenzverwalter. "Dies zeigt, dass die Kunden ein starkes Interesse am Erhalt der Bolta-Werke haben." Dennoch bleibe die Lage des Unternehmens zumindest kurz- bis mittelfristig mit Unsicherheiten behaftet. Böhm: "Bolta-Werke beliefert ausschließlich die Automobilindustrie. Diese ist aber nach wie vor durch die Lieferengpässe bei Halbleitern, aber auch wichtigen Rohstoffen in der Produktion beeinträchtigt. Dies wird sich noch eine ganze Zeit auf die Umsätze der Automobilzulieferer niederschlagen."
Insolvenzverwaltung und Geschäftsführung haben die vergangenen Wochen genutzt, um erste Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. "Unter anderem haben wir ein Projekt zur Produktivitätsverbesserung aufgesetzt und Potenziale zur kurzfristigen Einsparung von Kosten genutzt", so Böhm. Ein weiterer Schwerpunkt lag darin, die Materialbeschaffung sicherzustellen: Angesichts der weltweit eingeschränkten Verfügbarkeit wichtiger Produktionsmaterialien wie Metalle und Kunststoffe sei es entscheidend, dass der Zulieferer Materialversorgung sichere, um produktions- und lieferfähig zu bleiben.