Die deutsche Autoindustrie blickt pessimistisch in die Zukunft: Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Mai auf -14,1 Punkte. Vor allem im außereuropäischen Ausland sehen sich die Hersteller schlecht aufgestellt. Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl begründet das mit der Stärke chinesischer Konkurrenten beim Thema Elektroautos. Diese sind nicht nur auf ihrem Heimatmarkt stark, weshalb BYD im ersten Quartal an VW als stärkstem Hersteller in China vorbeiziehen konnte, sondern auch drängen auch immer mehr auf den europäischen Markt.
In Deutschland und der EU sehen die deutschen herstelle rund Zulieferer sich hingegen relativ gut aufgestellt. Auch mit ihrer momentanen wirtschaftlichen Lage sind die meisten der befragten Unternehmen zufrieden. Bei den Herstellern verbesserte sich der monatlich erhobene Index von 23,8 auf 27,5 Punkte, bei den Zulieferern sogar von 35,1 auf 43,1 Punkte. „Dabei fällt besonders die Beurteilung der Gewinnsituation auf, die alle sechs Monate im Rahmen der Ifo Konjunkturumfragen abgefragt wird“, sagt Wölfl. Eine stabile Ertragslage ist wichtig, um die hohen Kosten für die Antriebswende stemmen zu können.
Hersteller wie BYD, Geely, Great Wall und Nio sind nicht nur auf ihrem Heimatmarkt stark und längst ernsthafte Konkurrenten für etablierte Hersteller aus Deutschland, den USA und Japan. Sie drängen auch zunehmen in Exportmärkte, wo sie sich zwar erst etablieren müssen, aber mit guter Qualität zu günstigen Preisen punkten. Ein Beispiel unter vielen ist der MG4 in Deutschland. Abgesehen von seinem vergleichsweise günstigen Preis ist er das einzige Mittelklasse-E-Auto, das es auch als Kombi gibt.
Aus dem Datencenter: