Herr Rönsch, wie beurteilen Sie kurz vor Jahresende die aktuelle Situation?
Es läuft wider Erwarten gut. Wir hatten nach dem ersten Lockdown sehr starke Monate. Es waren sicherlich auch ein paar Nachholeffekte dabei und die Prämien für die Elektromobilität haben zusätzlich für Schwung gesorgt. Wir haben aktuell im Auftragseingang zwischen 20 und 30 Prozent Elektrofahrzeuge. Ein anderer Treiber ist die Mehrwertsteuersenkung, vor allem im Gebrauchtwagenbereich.
Sind Lieferengpässe bei E-Autos noch ein Thema?
Das ist nach wie vor ein Thema. Die Kunden müssen sich auf längere Lieferzeiten einstellen. Wir haben beim Mini SE, beim Countryman sowie beim X3 und X5 Lieferzeiten, die teils bis Ende des zweiten Quartals 2021 reichen. Wir versuchen, das den Kunden offen zu kommunizieren.
Das scheint die Kunden ja nicht abzuschrecken...
...wir könnten aber sicherlich etwas mehr Fahrzeuge verkaufen, wenn wir sie schneller hätten. Damit müssen wir nun leben, für uns ist das eine ungewöhnliche Situation. Viele Kunden sind aber bereit mittelfristig zu planen, denn die Produkte bei Mini und BMW sind einfach gut.