Hyundai spreizt sein Portfolio: Während die Koreaner sich auf der einen Seite mit immer mehr Elektro-Autos, Plug-in-Hybriden und nicht zuletzt der Brennstoffzelle weiter im Öko-Ranking nach vorne arbeiten, bedienen sie immer öfter auch die Spaßfraktion und weiten deshalb die Palette der N-Modelle aus. Nachdem der i30N bereits erfolgreich im Revier von Golf GTI und Focus ST räubert, soll der i20N diesen Erfolg deshalb vom kommenden Frühjahr an eine Klasse darunter wiederholen. Für einen Schätzpreis um 20.000 Euro wird er Polo GTI und Fiesta ST gehörig auf die Pelle rücken.
Dafür haben sich die Entwickler bei ihrer Arbeit in Namjang, auf und um den Nürburgring besonders viel Mühe gegeben und bei der neuen Generation des Kleinwagens kaum eine relevante Schraube unberührt gelassen. Es gibt deshalb nicht nur eine bulligere, vom WRC-Rennwagen inspirierte Karosserie, die sich bei der ersten Begegnung allerdings noch unter dem Tarnkleid des Prototypen versteckt, und einen 1,6 Liter großen Turbo, der 204 PS leistet und mit bis zu 275 Nm zu Werke geht. Sondern die breiten Reifen auf den schmucken 18-Zöllern stecken auf einem gründlich gestrafften Fahrwerk, die Lenkung ist deutlich direkter und das manuelle Getriebe hat kürzere Schaltwege und gleicht beim Gangwechsel automatisch die Drehzahl an, ein mechanisches Differential beschleunigt die Kurvenfahrt und statt die Sitze nur neu zu polstern, haben sie die Sportschalen gleich komplett neu konstruiert. Dazu bissigere Bremsen, einen soundgewaltigen Klappenauspuff, ein variables Leuchtband im Drehzahlmesser wie bei den M-Modellen aus München, einen Schaltindikator mit LED-Blitzen wie im Rennwagen und vier Fahrmodi, die man mit zwei zusätzlichen Tasten direkt aus dem Lenkrad heraus schalten kann – fertig ist ein handlicher Kraftmeier, der den Polo GTI zu einem lustlosen Langweiler stempelt.