Hybride mit und ohne Stecker erreichen neue Rekordwerte

Die aktuellen Statistiken des Europäischen Automobilverbandes ACEA weisen für das zweite Quartal 2021 in Westeuropa knapp 1,18 Millionen Neuzulassungen von E-Mobilen und Hybriden aus. Dies ist ein Anstieg um 830.000 Pkw gegenüber dem Vorjahresquartal (plus 237 Prozent) und entspricht einem Anteil an den gesamten Pkw-Zulassungen von 38,4 Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 19,1 Prozent. Bei den einzelnen alternativen Antriebsarten gab es bezüglich der Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr keine nennenswerten Unterschiede.

Aufgrund des schwachen Vorjahresquartals sind die gesamten Zulassungen um 68 Prozent gestiegen, Benziner kamen auf ein Plus von 36 Prozent und die Zahl der Neuzulassungen von Diesel-Pkw erhöhte sich lediglich um 9,5 Prozent.

Gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres gab es bei den Marktanteilen der alternativen Antriebsarten in Summe einen Anstieg um 3,5 Prozentpunkte.

Die reinen E-Mobile konnten ihre Marktanteile gegenüber dem Vorquartal von 7,1 Prozent auf 9,3 Prozent steigern. Dies bedeuteten 285.000 Neuzulassungen. Allerdings lagen sie damit weiterhin unter den Höchstständen von 10,5 Prozent und 320.000 Neuzulassungen aus dem vierten Quartal des Vorjahrs. Der Grund liegt an einem Sondereffekt: Ende vergangenen Jahres gab es eine Vielzahl von vorgezogenen Neuzulassungen, auch bei den E-Mobilen. Vielfach liefen Fördermaßnahmen und Steuerermäßigungen aus und auch Hersteller und Händler ließen viele Stromer zu, um die CO2-Bilanz für 2020 zu verbessern.

Die Plug-in-Hybride erreichten mit 9,1 Prozent und fast 280.000 Neuzulassungen neue Höchststände, fielen aber wieder knapp hinter die reinen E-Mobile zurück. Hybride ohne externe Lademöglichkeiten sind weiterhin dominant und konnten mit 20 Prozent ebenfalls wieder neue Rekorde bei den Marktanteilen und den Neuzulassungen erreichen. Gegenüber dem ersten Quartal gab es ein leichtes Plus von 1,1 Prozentpunkten. Insgesamt wurden im zweiten Quartal gut 615.000 Pkw mit dieser Antriebsart in Westeuropa neu zugelassen. Damit übertrafen sie die Summe der Neuzulassungen der reinen E-Mobile und der Plug-in-Hybride um neun Prozent.

Beim sehr starken Anstieg der gesamten Neuzulassungen zum Vorjahresquartal konnten in allen Ländern nicht nur die Neuzulassungen, sondern auch die Marktanteile deutlich gesteigert werden. Das höchste Plus bei den Marktanteilen um 28 Punkte auf 59 Prozent gab es in Finnland. Deutschland kam mit plus 22 Punkte auf 39 Prozent, Italien (ebenfalls plus 22 Punkte) kam auf 37 Prozent, in Schweden legten die alternativen Antriebe in Summe um 21 Punkte zu und erreichten einen Marktanteil von 53 Prozent. In Österreich gab es ein Plus von gut 20 Punkten auf 36 Prozent.

Bei vergleichbarem Angebot, aber deutlich intensiverer Förderung bleibt Norwegen die Nummer eins bei den alternativen Antrieben. Im zweiten Quartal waren in Summe über 90 Prozent aller Neuzulassungen reine Elektro-Pkw oder Hybride, ein Plus von fast 14 Punkten gegenüber dem zweiten Quartal 2020. Die hohe Marktdurchdringung liegt an den reinen E-Mobilen, die im zweiten Quartal auf einen Marktanteil von 60,7 Prozent kamen. Dies ist der mit Abstand höchste Wert aller westeuropäischen Länder.

An zweiter Stelle bei der Marktdurchdringung liegt Finnland mit 59 Prozent alternativer Antriebsarten. Hier dominieren, anders in Norwegen, die normalen Hybride mit einem Anteil von 28,2 Prozent. An dritter Stelle liegt Schweden. Dort kommen alle alternativen Antriebe auf 53,2 Prozent. Mit 23,4 Prozent Marktanteil dominieren hier die Plug-in-Hybride, knapp vor der reinen E-Mobilen mit 21,3 Prozent.

Aufgrund des hohen Gesamtmarktes wurden in Deutschland auch im zweiten Quartal volumenmäßig die mit Abstand meisten Pkw mit alternativen Antrieben zugelassen. Dies trifft sowohl für die reinen E-Mobile als auch die Plug-in-Hybride zu. Bei den Hybriden ohne Stecker gab es allerdings in Italien und Großbritannien höhere Neuzulassungen.

Bezüglich der Marktdurchdringung hat sich Deutschland zwar gegenüber dem ersten Quartal gesteigert, wurde aber von einigen Ländern eingeholt. Mit einem Marktanteil von 39,4 Prozent für alle alternativen Antriebe liegt das Land auf Platz sieben der 16 betrachteten Länder und büßte gegenüber dem ersten Quartal zwei Plätze ein. Die Niederlande (47,2 Prozent) und die Schweiz (40,7 Prozent) schoben sich an Deutschland vorbei. Belgien verzeichnete mit 20,9 Prozent die geringsten Marktanteile der westeuropäischen Länder.

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Aus dem Datencenter:

Neuzulassungen und Marktanteile alternativer Antriebsarten im 2. Quartal 2021 in Westeuropa

Marktanteile der alternativen Antriebsarten: Rangfolge nach Ländern im 2. Quartal 2021 in Westeuropa

Neuzulassungsentwicklung und Marktanteilsentwicklung alternativer Antriebsarten – Q1 2015 bis Q2 2021

Absolute Zahlen der alternativen Antriebe in Westeuropa Q2 2021