Automatisierte Fahrzeuge zu versichern sei für HUK, Allianz & Co. Standardgeschäft, auch wenn die Zahl der Autos noch sehr gering ist. "Falls Sie heute in der Mittagspause ein automatisiertes Fahrzeug gekauft haben können Sie es noch heute bei uns versichern. Online. Man kann es aber auch bei jedem anderen der rund 100 Autoversicherer in Deutschland versichern." Denn: Autoversicherung ist technikneutral, aktuelle Tarife gelten auch für automatisiertes Fahrzeuge oder autonome Fahrzeuge. Die HUK hat laut Christoph unter fast zwölf Millionen versicherten Pkw erst ein vollautomatisiertes Auto im Bestand.
Eine Frage treibt die Coburger Versicherung allerdings um: Die maximal zu zahlende Versicherungssumme. Allerdings soll diese aus Sicht der Assekuranz nicht etwa gedrückt, sondern erhöht werden. Im Achten Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) wurde die Haftungshöchstgrenze aus Geschichtspunkten des Opferschutzes für Unfälle durch automatisierte Fahrfunktionen zwar erhöht – auf zehn Millionen Euro bei Personenschäden und zwei Millionen Euro bei Sachschäden – doch das sei nicht genug.
"Die HUK findet diese Erhöhung nicht ausreichend. Haftungslimits müssen beseitigt oder angemessen angepasst werden", forderte die HUK-Juristin. Die Versicherung darf nur bis zum Limit zahlen. "Alles darüber hinaus trägt das Verkehrsopfer, der Steuerzahler oder niemand. Aber eine uneingeschränkte Haftung nutzt der Allgemeinheit und dem Verkehrsopferschutz", sagt Christoph. Daher wollen die Coburger, dass das Haftungslimit im Straßenverkehrsgesetz für alle Autos angepasst wird, die eine digitale Schnittstelle – also einen Internetzugang – haben, da dieser Einfallstor für einen Hackerangriff sein kann.