Digitale Innovationen im Fahrzeug sind meist auf den Fahrer zugeschnitten. Das 2019 gegründete Münchner Start-up Holoride eröffnet mit seinem Angebot nun erstmals konkret den Markt für die Passagiere auf der Rückbank. Die Software ist ab sofort in allen Audi-Modellen auf Basis des neuen MIB-3-Baukastens verfügbar. Was taugt das Angebot? Die Automobilwoche hat Holoride ausführlich getestet.
Zunächst: Holoride ist eine Ausgründung der Ingolstädter. Audi ist auch gleichzeitig erster Partner des Unternehmens. Inzwischen ist das Angebot für alle anderen OEMs verfügbar, da in den Fahrzeugen keine spezielle Hardware verbaut werden muss.
Grundsätzlich funktioniert die Software von Holoride so: Der Nutzer auf der Rückbank des Fahrzeugs setzt sich eine VR-Brille des Anbieters HTC auf und startet das Angebot. Über eine digitale Schnittstelle wie Bluetooth nutzt Holoride jetzt Basisdaten des Fahrzeugs wie Beschleunigung, Bremsvorgänge, Lenkwinkel und Navigationssystem und kreiert eine virtuelle Welt, die sich völlig mit den Bewegungen des Autos synchronisiert.
CEO und Gründer Nils Wollny sagt der Automobilwoche: „Wir verlängern das persönliche Device des Nutzers auf das Auto.“ Das geschieht aktuell über zwei definierte Bereiche. Zum einen können Kunden mit einem Android-Betriebssystem auf ihrem Handy ihr Telefon mit Holoride synchronisieren und sämtliche Inhalte des Telefons auf der Datenbrille erleben.