Die Hyundai-Händler in Deutschland haben ein Problem. Zwar gab es seit Anfang des Jahres eine aufmerksamkeitsstarke Kampagne für das neue, alternative Mittelklasse-Modell Ioniq. Allein, er war er nicht zu bekommen. Lieferschwierigkeiten haben den Hyundai-Händlern, so berichten Autohaus-Besitzer der Automobilwoche, die Chance genommen, den Ioniq zu verkaufen.
Hyundai-Europachef Thomas Schmid räumt die Lieferverzögerungen unumwunden ein: "Die Nachfrage ist beim Ioniq doppelt so hoch wie die Auslieferungen: Es gibt Länder, die falsch geplant haben", sagte Schmid der Fachzeitschrift "Auto & Wirtschaft".
Die Produktionswerke haben die Nachfrage nicht stemmen können, die Kapazitäten waren zu klein. "Seit Sommer haben wir eine höhere Kapazität, es wird also besser", betonte Schmid.
Der Ioniq ist der neue Hoffnungsträger für Hyundais Zukunft in der E-Mobilität. Er wird in drei Versionen angeboten: Als reiner Stromer, als Hybrid und als Plug-in-Hybrid; einen normalen Verbrenner gibt es gar nicht.
Nach Aussage Schmids verkauft sich der Hybrid am besten, vor allem in Großbritannien und Spanien. Der reine Stromer hat es mit einer geringen Reichweite von unter 300 Kilometern pro Ladung schwerer.
In Europa wurden von Januar bis Oktober 2017 knapp 18.500 Ioniq-Modelle und in Deutschland 2.200 Modelle verkauft. Seit Einführung des Ioniq 2016 hat der Autohersteller in Europa über 23.000 Fahrzeuge verkauft.
Den bundesweiten Verkaufsrekord schaffte ein Händler aus Landsberg am Lech. Das Autohaus Sang verkaufte in knapp drei Monaten 140 Exemplare des Ioniq. Geschäftsführer Jürgen Sang: "Wir bekommen Zuspruch aus ganz Deutschland."