2017 konnten die als "Banken der Automobilwirtschaft" (BDA) organisierten Institute in Deutschland neue Finanzierungs- und Leasingverträge für Neu- und Gebrauchtwagen mit einem Volumen von 56,2 Milliarden Euro abschließen. Das entspricht einem Zuwachs von 8,6 Prozent. 44,65 Milliarden entfielen dabei auf Neuwagen, 11,57 Milliarden auf Diesel. Der Vertragsbestand stieg sogar um zehn Prozent auf 125 Milliarden Euro.
Treiber des Volumenwachstums war ein deutliches Plus bei der Zahl der Neuverträge um fünf Prozent bei den Neuwagen und sieben Prozent bei den Gebrauchtwagen (siehe erste Grafik). Im Privatleasing ergab sich so sogar ein zweistelliger Zuwachs um elf Prozent, wie der Verbandsgeschäftsführer der BDA, Peter Renkel betonte. "Dem anhaltenden Trend zum Nutzen statt Besitzen folgend, haben wir erstmalig eine 50/50-Aufteilung zwischen Finanzierung und Leasing bei privaten Kunden", sagte er. "Das hätte man vor zehn Jahren noch für undenkbar gehalten." In der Vergangenheit hatten Finanzierungen klar vorne gelegen.
Auch im Bezug auf das laufende Jahr sind die Autobanken zuversichtlich. "Das erste Quartal stimmt uns bereits optimistisch", sagte der BDA-Sprecher und Chef der Toyota Kreditbank, Christian Ruben. "Wir denken, dass die Autobanken auch im Gesamtjahr solide wachsen können."
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Der Bereich Gebrauchtwagen entwickelt sich bei den BDA schon seit längerem kontinuierlich aufwärts (siehe zweite Grafik). Das Volumen von 11,6 Milliarden Euro in 2017 bedeutet ein Wachstum von 13 Prozent zum Vorjahr. Hier spiegle sich der klare Fokus auf junge und hochwertige Gebrauchte wider, betonte Ruben. "Diesen erfolgreichen Pfad möchten wir weiter gehen, denn im GW-Bereich sind noch immer starke Wachstumspotenziale für uns vorhanden."
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Die höchste Steigerungsrate verzeichneten Dienstleistungsverträge, die um 15 Prozent zulegen konnten. Diese schon länger als Zukunftsfeld thematisierten Angebote hatten in der Vergangenheit eher schwache Wachstumszahlen aufgewiesen, scheinen nun aber anzuziehen. "Autofahrer möchten heute alle laufenden Kosten ihrer Mobilität in einer überschaubaren und planbaren Monatsrate zusammenfassen", sagte Ruben und betonte: "Wir sind hier noch lange nicht am Ziel unserer Entwicklung von Finanz- hin zu umfassenden Mobilitätsdienstleistern."
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