Die Unsicherheit in Bezug auf den Brexit geht weiter. Weil das britische Parlament ihren Austrittsvertrag zweimal abgelehnt hat und momentan keine Lösung in Sicht ist, hat Premierministerin Theresa May die EU um eine Verschiebung des Austritts bis Ende Juni gebeten. Die EU hat einer Verschiebung zugestimmt, allerdings maximal bis zum 22. Mai. Ende Mai findet die Europawahl statt, an der die Briten teilnehmen müssten, wenn sie länger in der EU bleiben wollten. Die Verlängerung gilt jedoch nur, wenn das britische Parlament den Austrittsvertrag in der kommenden Woche annimmt. Da die Abgeordneten den Vertrag bereits zweimal abgelehnt haben, gilt das als sehr unwahrscheinlich. Wenn der Vertrag nicht angenommen wird, müssen die Briten bis zum 12. April einen Plan vorlegen, wie es weitergeht – oder ungeregelt aus der EU austreten.
Was bedeutet das für die Autobranche? Mehrere Hersteller, die in Großbritannien produzieren, haben ihre Werksferien auf den Brexit-Termin vorgezogen, um Zeit zu gewinnen. Durch die Verschiebung haben sie nun ein Problem: Ihre Bänder stehen still, obwohl die Grenzen noch offen sind und sie problemlos Autos auf dem Festland verkaufen könnten. Zudem droht weiterhin ein ungeregelter Brexit mit allen negativen Folgen.